Geschrieben von Marie Kautz am 16. März 2022

Was ist Greenwashing?

Definition Greenwashing

In diesem Fall handelt es sich um die Beschönigung, Falschaussagen zu tätigen und das Verwenden eines unerkannten Labels. Zu Falschaussagen gehören beispielsweise, ein Produkt sei "nachhaltig zertifiziert", obwohl nachhaltig in Deutschland kein geschützter Begriff ist.

Greenwashing Bedeutung

Eine mögliche Übersetzung für Greenwashing wäre das "Reinwaschen im Hinblick auf die Ökologie". Nachhaltigkeit sollte kein Aufwand sein, sondern selbstverständlich. Die Lebensmittelindustrie nutzt gerne Begriffe wie "Bio" oder "nachhaltig". Und die Kosmetikindustrie weist auf eine "vegane" Herstellung hin. Viele Unternehmen verzichten nun auf Mikroplastik, Silikone oder Parabene. Im Fokus stehen nun recycelbare Verpackungen, welche aus Papier oder aus Lignin bestehen. Bei Lignin handelt es sich um flüssiges Holz. Plastikstrohhalme gehören nun der Vergangenheit an und wurden durch Glas- oder Metallstrohhalme ersetzt. Diese Veränderungen erwecken bei dem Konsumenten einen positiven Eindruck, dass die Zerstörung der Umwelt (Umweltverschmutzungen, Klimakrise) nun vorbei ist in den Industrieländern.

Den Eindruck, dass Konsumieren keinen Schaden verursacht, dass die Herstellung von Textilien, Lebensmitteln oder Möbeln im Einklang mit der Umwelt steht. Die einen schenken den lauten Werbespots Glauben, die anderen hinterfragen die Etiketten kritisch. Dabei sind vor allem die Argumente und Bedenken der Kritiker interessant. Konsumenten die wenig hinterfragen, motivieren weder Hersteller noch Unternehmen zu einer Besserung. Dabei weisen die Kritiker insbesondere auf das Greenwashing und eine mangelnde Transparenz hin.

Greenwashing fungiert als Beschreibung für Unternehmen mit wirtschaftlichen Interesse, welche sich ein nachhaltiges und umweltfreundliches Image erarbeiten.

Imageverbesserung

"Was impliziert ein nachhaltiges Handeln?" Nun die Umwelterhaltung für nachfolgende Generationen, die Herstellung eines wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gleichgewichts zwischen mehreren Nationen sowie ein verantwortungsbewusstes Handeln. Nachhaltigkeit verlangt von dem Wirtschaftssubjekten, achtsam mit den erneuerbaren Ressourcen umzugehen. Aber das abholzen des Regenwaldes und die Überfischung beweisen das Gegenteil. Des Weiteren verlangt Nachhaltigkeit eine faire globale Verteilung der Ressourcen. Auch dies trifft noch nicht zu: Die einen leben im Überfluss, die anderen kämpfen um das Überleben. Jedoch gewinnt das Ziel der Nachhaltigkeit immer weiter an Popularität, welches Unternehmen und Regierungen erreichen wollen.

Der Begriff "Nachhaltigkeit" ist in Deutschland kein geschützter Begriff.

Jedes Unternehmen kann seine Produkte als nachhaltig vermarkten.

Greenwashing Beispiele

Kreuzfahrtschiffe

Besonders bei älteren Leuten wird diese Urlaubsart immer beliebter und Kreuzfahrtschiffe erlebten in den letzten Jahren einen richtigen Boom. Doch die Schiffe werden mit Schweröl betrieben, außerdem werden Biomüll und Fäkalien direkt in den Ozean entsorgt. AIDA versucht deswegen mit einer umweltbewussteren Methode zu werben, wobei gerade eines der insgesamt 13 AIDA Schiffe mit LNG (Liquified natural Gas) betrieben wird. LNG stößt zwar weniger Schadstoffe in die Umwelt aus, die Gewinnung erfolgt jedoch über Fracking, welches eine sehr fragwürdige Methode ist.

Delfine Friendly

Eigentlich soll das Siegel dafür stehen, dass beim Fischfang keine Delfine gefangen oder getötet werden. Besonders beim Thunfisch ist dies häufig der Fall, da Thunfische zur Nahrungskette der Delfine gehören. Somit ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, in einem Thunfischschwarm einen Delfin zu fangen. In Wirklichkeit werden jährlich tausende Delfine als Beifang getötet und werden hinterher einfach ins Meer zurückgeworfen.

Coca Cola

Einwegflaschen und Großkonzerne, die der lokalen Bevölkerung die Wasserquellen wegkaufen. Das alles ist Coca-Cola und auch Nestle. Beide Unternehmen gehören zu den Hauptverursachern von Plastikmüll in der Umwelt. Mittlerweile möchte der Konzern Plastikflaschen aus 25% Meeresplastik anbieten und somit gegen die Verschmutzung der Meere ankämpfen. Da ein Großteil des Plastikmülls durch den Großkonzern selbst verursacht wurde, verändern diese Vorsätze wenig.

Fazit

Der Konsument steht vor einem Informationsüberfluss, es fällt schwer zu unterscheiden, welche Absichten das Unternehmen verfolgt. Als wichtiger Indikator dient die Verpackung, sofern sie unersetzbar ist, sollte sie wenigstens wiederverwertbar sein. Darüber hinaus betreibt nicht jedes Unternehmen Greenwashing, wenn es auf nachhaltige Produkte hinweist. Mittlerweile befinden sich zahlreiche Firme im Umstellungsprozess.

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Dieser Artikel wurde von Marie Kautz verfasst

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