Ich persönlich war schon immer fasziniert von Gesichtern, besonders den Augen. Deswegen habe ich mich viel mit der Thematik "Porträt zeichnen lernen" beschäftigt. Nach meinen ersten Versuchen ein Gesichtsportr zeichnen zu lernen, war ich schnell deprimiert vom Endergebnis. Es sah mir nicht realistisch genug aus oder die Proportion stimmte nicht. Dabei sind Porträts eine ganz eigene Kunst für sich und es hängt viel von dem Papier, den Stiften und Lichtverhältnissen ab. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hat mir wirklich geholfen, da ich sonst schnell überfordert war. Angebracht sind Geduld und die innere Ruhe. Hauptsache, du hast Spaß beim Prozess.
Wahrscheinlich denkst du, es ist schwierig, mit der Porträtzeichnung zu beginnen, da du Probleme bei den Proportionen hast. Aber es gibt ein paar Tipps und Übungen, die dir das Porträt zeichnen vereinfachen.
Mir hat es geholfen immer in den Spiegel zu schauen beim Malen, außerdem nimmst du so die Besonderheiten auf, die dir sonst noch nicht aufgefallen sind.
Du kannst dir Magazine zur Hilfe nehmen und die Gesichter mit Linien markieren. So lernst du wie die Gesichter aufgebaut sind.
Häufig wird die Stirn zu niedrig gezeichnet, wobei die Augen dann zu weit nach oben landen.
Die Augen liegen im Mittelpunkt des Gesichts.
Wenn du geübter bist, kannst du immer intuitiver die Proportionen festlegen.
Außerdem benötigst du beim Zeichnen:
Verschiedene Perspektiven beim Porträt lassen das Bild lebhafter erscheinen. Beobachtungen und Hilfslinien sind auch hier nicht zu vernachlässigen.
Tatsächlich entstehen durch das Zeichnen am Tisch Winkelfehler. Du schaust auf das Referenzfoto mit einem anderen Winkel und das ist schwierig genau so zu übertragen, wenn das Blatt Papier anders liegen. Besser ist es, eine Staffelei zu nutzen.
Zudem ist es wichtig, sporadisch Abstand beim Malen oder zeichnen zu haben. Bei einer Staffelei kannst du ganz einfach ein paar Schritte nach hinten machen. Wenn das Papier flach auf dem Tisch liegt, ist das nicht möglich. Ein Überblick ist wichtig, um die Details vorzeitig ändern zu können.
Objekte, die näher bei uns stehen, wirken größer und Formen, die weiter weg sind, wirken kleiner. Die Perspektive verzerrt unser Bild. Wenn eine Person den Kopf nach rechts dreht, wirkt das linke Auge kleiner.
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"Die Augen sind das Fenster zur Seele." Die Augen sind bedeutungsvoll beim Porträt zeichnen, da die Emotionen besser dargestellt werden können. Menschen haben unterschiedliche Augenformen und um dir das Zeichnen zu erleichtern, kannst du auch hier mit Hilfslinien arbeiten. Diese sind super, damit du beide Augen gleich zeichnen kannst.
Der Abstand der Augen beträgt oftmals eine Augenbreite. Das kann natürlich variieren. Du kannst dich auch an den Nasenflügeln orientieren. Meistens ist die Breite der Nase genauso groß wie der Abstand der Augen. Jedes Gesicht ist anders, achte also auf die Proportionen.
Die Augenbrauen liegen in ganzer Breite auf der Stirn und verlaufen bis zum Haaransatz. Die Haarwuchsrichtung ist bei den meisten gleich. Ich orientiere mich immer an mein Spiegelbild und zeichne dann die Wuchsrichtung nach. Die Haare direkt am Anfang der Braue sind meistens kürzer und feiner (stehen senkrecht nach oben ab). Dann wachsen sie bis zum höchsten Punkt aufwärts. Im äußeren Bereich wachsen sie nach unten.
Wimpern verleihen dem Auge einen wichtigen Ausdruck. Es gibt lange, dicke und volle Wimpern oder auch kürzere Wimpern. Am oberen Lid sind sie deutlich länger und voluminöser. Der natürliche Schwung ist wichtig, das kannst du auch vorher auf ein extra Papier üben. Am unteren Lid sind die Wimpern kaum zu sehen.
Lege die Schatten fest und zeichne die Lichtpunkte ein. Sehr viele Details sorgen für ein realistisches Endergebnis.
Beim Lernen vom Zeichnen der Nase ist es wichtig auf den Lichteinfall zu achten. Natürlich sollte der Schatten auch richtig eingezeichnet werden. Die Breite der Nasenflügel entspricht dem Augenabstand.
Je nach Gefühlszustand formen wir unsere Lippen. Wenn es dir gut geht, lächelst du wahrscheinlich. Das transportiert Leichtigkeit und Offenheit. Zusammengepresste Lippen deuten eher auf Nachdenklichkeit hin. Die Person neigt zu zögern, um sich dir anzunähern.
Lippen bestehen aus sehr dünner Haut und sind gut durchblutet. Die Unterlippe ist meistens voller und fast jeder hat ein Lippenherz. Auch bei den Lippen ist eine bewusste Licht- und Schattensetzung wichtig. Stellen, die hervorheben, werden heller gemalt, da dort zuerst das Licht rauf trifft. Die Einkerbungen kannst du dunkler malen.
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Beitragsbild von Rachel Claire