Geschrieben von Marie Kautz am 28. November 2022

abstrakte Bilder

In abstrakten Bildern wird die reale Darstellung der Natur entfernt. Menschen, Tiere oder Gegenstände werden durch andeutende Formen dargestellt. Die abstrakte Malerei lebt von Linien, geometrischen Formen und der Kombination von Farben. Die Realität wird aufgebrochen und somit, wirken abstrakte Bilder befreiend und bieten sehr viel Interpretationsspielraum.

Wer hat die abstrakte Kunst erfunden?

Die abstrakte Malerei, wie wir sie heutzutage kennen, hat ihre Entstehung im 19. Jahrhundert. In der damaligen traditionellen Kunst waren die Prinzipien festgelegt. Pflicht unter anderem waren eine erkennbare Szene oder ein erkennbares Objekt.

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wandten sich verschiedene Künstler der abstrakten Kunst zu:

  • Robert Delaunay
  • Wassily Kandinsky
  • Kasimir Malewitsch
  • Wladimir Tatlin

Wassily Kandinsky (1910) gilt als Erfinder der modernen Kunst, welcher rein abstrakte Bilder zeichnete, ohne erkennbaren Gegenstand. Abstrakt, wird auch als "reine Kunst" bezeichnet, da das Kunstwerk aus eigener Vorstellungskraft stammt und nicht aus der realen Welt kopiert wird.

Die Mehrheit jedoch betrachtete abstrakte Malerei als kritisch, weil es den Anschien machte, dass jeder zu solchen Werke imstande sei. Auch heutzutage stellt man sich die Frage: Ist das noch Kunst, oder kann das weg? Jedoch vergessen wir, dass Kunst regellos ist und jeder einen anderen Geschmack hat. Es ist nicht möglich zu beurteilen, dies ist gute und das ist schlechte Kunst.

Alle Kinder sind Künstler. Das Problem ist, ein Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen ist.

Zitat von Pablo Picasso

abstrakte Kunst - die Nachkriegsjahre

Die Künstler gingen, wenn sie die Möglichkeit hatten, ins Exil oder arbeiten heimlich. Einige sahen kein Ausweg im Nationalsozialismus und begingen Selbstmord. Nach Kriegsende ging es den deutschen Museen hauptsächlich um den Wiederaufbau. Dazu gehörten die Rückführung und Sichtung der verstreuten Kunstwerke. Knapp 20.000 Kunstwerke wurden von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und als "entarte Kunst" dargestellt. Diese wurden verbrannt oder beschädigt, was zu einem großen Verlust des kulturellen Wissens führte.

Konzentrationslager und die Folgen des Zweiten Weltkrieges bewirkten schwere Erschütterungen des geprägten Menschenbildes. Die abstrakte Kunst hielt man für den sichersten Weg, um die NS-Kunstideologien und alles Negative der Vergangenheit abzuschütteln. Abstrakte Formen verkörperten Freiheit.

4 Fakten, die man über Wassily Kandinsky wissen sollte

  1. Nach 3 Jahren gab Kandinsky seine juristische Karriere auf, um die Malerei zu studieren.
  2. Kandinsky wurde in der Sowjetunion geboren, studierte jedoch in München.
  3. Er war Lehrer am Bauhaus (Weimar) bis zur Schließung durch die Nationalsozialisten 1933.
  4. Wassily Kandinsky malte bis zu seinem Tod am 13.12.1944 jeden Tag.

Ein Bild muss klingen und von einem inneren Glühen durchtränkt sein.

Wassily Kandinsky

Gemälde siehe oben: Steve Johnson

Dieser Artikel wurde von Marie Kautz verfasst

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